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JAN L. VAN DEN HEUVEL - ORGELBAU

Am 1. Mai 1967 ließ Jan L. VAN DEN HEUVEL sich in Dordrecht einschreiben als selbständig Orgelbauer. Er war damals 20 Jahre und somit der jüngste Orgelbauer der Niederlande. Bis dahin war er tätig in dem Betrieb des Orgelbauers Dirk A. FLENTROP.

Im Jahre 1970 bekam er den Auftrag eine (ganz) neue Orgel mit drei Manualen zu bauen ( 32 Stimmen) für die Reformierte Kirche in Ridderkerk (Niederlände). Im Jahre 1975 kam seinem Bruder Peter in die Firma.

Der Ruf der Van den Heuvel-Orgeln ist seit vielen Jahren gefestigt. Bekannt sind die großen 32-Fuß Kirchen- und Konzertorgeln in Frankreich (Saint-Eustache, Paris V/P 101), Deutschland (St. Franziskus Kirche München, III/P 51) Niederlände (Nieuwe Kerk, Katwijk aan Zee, IV/P 80), Schweden (Katarina Kyrka, Stockholm, III/P 62), der Schweiz (Victoria-Hall, Genf, IV/P, 71) und für einige Zeit Denemarken (Konzerthaus Dänischen Rundfunk, Kopenhagen, IV/P 91). Aber auch die neu gebauten Orgeln, wie z.B. Opheusden (III/P, 40), Lunteren (III/P, 46) und Ridderkerk (II/P, 29) sind sehr bemerkenswert.

Van den Heuvel-Orgelbau baut aber nicht nur große Kirchen- und Konzertorgeln sondern die Orgelbauern entwerfen, restaurieren und pflegen auch viele kleine Kirchen- Chor- Hausorgeln und Orgeln zu Studienzwecken mit derselben Sorgfalt und Präzision. Jede, von van den Heuvel gebaute Pfeifenorgel, ist ein Einzelexemplar und wird ganz nach dem Wünschen des Kunden und ihren Beratern gebaut!

Orientierung auf Cavaillé-Coll

Schon seit Jahren hatten beide Brüder, neben dem niederländischen Orgelbau, lebhaftes Interesse für den französischen Orgelbau aus dem 19. Jh. Besonders das Werk des weitberühmten französische Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll fand ihr besonderes Interesse. Die Kontakte mit den berühmten französischen Organisten Michelle Leclerc und Daniel Roth eröffneten die Möglichkeit zu einem tiefschürfenden Studium der Cavaillé-Coll Orgeln (wie z.B. Notre-Dame, St. Sulpice und Sacré-Coeur Paris).

Philosophie

Nachfolgend finden Sie Artikel, die unsere Orgelbauphilosophie beschreiben.

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Die von Van den Heuvel gebauten Orgeln sind für ihren warmen Orgelgrundklang bekannt, einen Klang, der zu den hohen Tönen hin vokal ist, aber nicht dünn und scharf. Der Orgelklang ist zurückhaltend und alle möglichen Klangfarben sind vorhanden, um den Inhalt der zu singenden Psalmen und Hymnen optimal zu unterstützen und zu färben. Dadurch eignen sich die Orgeln von Van den Heuvel sehr gut für die Begleitung von (gemeinsames) Gesang.

Van den Heuvel-Orgeln und Gemeindegesang

Mittlerweile sind mehr als 200 CD-Aufnahmen von Van den Heuvel-Orgeln erschienen. Die erste komplett neue Van den Heuvel-Orgel wurde für die Singelkerk in Ridderkerk gebaut. Die Erstaufnahme von Klaas Jan Mulder verkaufte sich mehr als 10.000 Mal. Berühmte ausländische Organisten wurden eingeladen (darunter die französische Organisten wie Daniel Roth und Michelle Leclerc).

Die „Männersang“ CDs aus der Nieuwe Kerk zu Katwijk aan Zee sind weltweit bekannt: es war ein Ideal des Katwijker Organisten Jaap van Rijn 1600 Männer in der Kirche zusammenzubringen und den Gesang dieser Männer mit der Van den Heuvel-Orgel zu begleiten. Es war ein so großer Erfolg, dass dieses Ereignis seither jährlich wiederholt wird. Von jedem Männersangabend wurden CDs herausgegeben und der Erlös wurde zur Finanzierung einer neuen Van den Heuvel-Orgel (II/P, 25) in die alte Kirche verwendet. Nach dem Bau dieser Orgel wurde der Erlös an viele Wohltätigkeitsorganisationen gespendet.

Als einzigartig können auch die Konzert- und Gesangreisen u.A. zur großen Van den Heuvel Orgel in Paris bezeichnet werden. Insgesamt haben mehr als 50.000 Sänger aus den Niederlanden an diesen Konzerten teilgenommen.

Bestimmte Orte sind für ihren besonderen Gesang bekannt: wir haben bereits das Fischerdorf Katwijk erwähnt, aber auch andere Orten wie Yerseke (Van den Heuvel-Orgel III/P, 42) und Opheusden (III?P, 40) sind sehr bekannt. Es versteht sich aber, dass jeder Ort, jede Kirchengemeinde, und jeder Organist einen besonderen Platz innerhalb der vielfältigen Möglichkeiten des Singens zur Ehre Gottes hat.

Besonderes interessant bleibt natürlich die kirchliche Nutzung der kleinen und größeren Van den Heuvel-Orgeln im Ausland. Überraschend ist die Gesangsbegleitung wie z.B. in der Kirche von Mänttä, Finnland (Van den Heuvel-Orgel III/P, 30) aber auch in den Vereinigten Staaten üblich ist, z.B. in New York (Van den Heuvel III/P, 31)